Das FILMSCHOOLFEST MUNICH ist eröffnet: Perspektiven für die zukünftigen Geschichtenerzähler:innen

Christophdominik

Das 42. Filmschoolfest Munich – Festival of Future Storytellers – wurde am Sonntag, den 12. November im Audimax der HFF München vor rund 300 Gästen mit einem vielfältigen Programm preisgekrönter Filme von Münchens designiertem 2. Bürgermeister Dominik Krause eröffnet.

40 Filme aus 26 Ländern werden in den kommenden sechs Tagen im internationalen Wettbewerb laufen, zahlreiche Gäste aus aller Welt sind zur Vorstellung ihrer Filme angereist, um mit dem Publikum und untereinander in Dialog zu treten. Dabei versteht sich das Festival als Plattform des friedlichen Miteinanders und des offenen Austausches.

Zum Auftakt des Festivals wurden bei der Eröffnungsgala herausragende Werke von Nachwuchsfilmemacher:innen gezeigt, die in diesem Jahr bereits mit wichtigen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. DER RÜCKWEG von Moritz Adlon gewann den First Steps Award 2023, ISTINA von Tamara Denić wurde bei den Student Academy Awards 2023 ausgezeichnet und 27 von Flóra Anna Buda gewann bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme für den besten Kurzfilm.

„Als Festival ist es seit mehr als 40 Jahren unsere Aufgabe, neuen Stimmen des Weltkinos eine Plattform zu bieten und Dialog zu ermöglichen, die wir umsichtig erfüllen wollen. Mit unseren Eröffnungsfilmen wollen wir Perspektiven für junge Filmemacher und Filmemacherinnen aufzeigen, wieweit die Kunstform des Kurzfilms tragen kann. Ob Hollywood, Cannes, Berlin oder München, auch diese Form verdient außerordentliche Aufmerksamkeit. Sie nimmt den Zeitgeist besonders schnell auf und reflektiert in kürzester Zeit und Form unsere komplexe Welt,“ sagte Festivaldirektor Christoph Gröner.

In seiner Eröffnungsrede betonte der designierte zweite Bürgermeister der Stadt München Dominik Krause: „Diese Future Storytellers, sie alle geben uns Einblicke in die unterschiedlichsten Lebensrealitäten und das ist heute wichtiger denn je. Wahrzunehmen, wie sich unsere Welt verändert, wie wir alle mit Unsicherheiten und Herausforderungen konfrontiert sind, aber auch wie wir durch Austausch und Miteinander manches zum Besseren wenden können. Die Künstler:innen, die Filmschaffenden, leisten an dieser Stelle unverzichtbare Kulturarbeit! Ihre Filme bieten die Grundlage zu wichtigen Gesprächen und Diskursen – gerade auch abseits der Leinwand.“

Die aktuelle politische Lage nimmt auch konkret Einfluss auf das diesjährige Festivalgeschehen. So wurde Yahav Winner, Regisseur von THE BOY, am 7. Oktober von der Hamas ermordet. „Ganz explizit im Einklang mit den Wünschen der Angehörigen, den wir an dieser Stelle noch einmal unser tiefstes Beileid aussprechen möchten, haben wir THE BOY in unserem offiziellen Wettbewerb belassen. Der Film wird damit zu einem filmischen Vermächtnis”, sagte Festivaldirektor Christoph Gröner.  

Auch der designierte zweite Bürgermeister der Stadt München Dominik Krause ging darauf ein: „Das Leben und die Erlebnisse an der Grenze zu Gaza haben Winner selbst und sein Werk stark geprägt, auch dieser Film spricht davon und damit direkt zu uns. Kunst hat die Fähigkeit, unser Mitgefühl zu stärken, uns in kritischem Denken zu schulen und ist damit immer wieder ein wichtiger Pfeiler einer demokratischen Gesellschaft. Ich bin sehr froh, dass das Festival diesen Film auch im regulären Wettbewerb zeigt und in enger Absprache mit der Familie des ermordeten Regisseurs und dem Weltvertrieb eine Rahmung des Programms entwickelt hat.“

Im Anschluss an die offizielle Eröffnung wurden bereits die ersten Preise des Festivals verliehen. Der Climate Clips Award, ein Sonderwettbewerb, der dieses Jahr bereits zum 16. Mal von der Stiftung Nagelschneider für die Erforschung nachhaltiger Energien zusammen mit dem Festival ausgeschrieben worden war, zeichnete insgesamt drei Kurzfilme zum Thema Klimawandel und erneuerbare Energien aus. Der erste Preis (dotiert mit 3.000 Euro) ging an Alina Saltheim, Céline Ahlbrecht und Ins Meyer aus Deutschland für JUST IN CASE. Mit dem zweiten Preis (2.000 Euro) wurde Franceso S. Zechin aus Österreich für NO ROOM ausgezeichnet und über den dritten Preis (1.000 Euro) freute sich Jonas Becher aus Deutschland für WHAT DO YOU DO?.

 

Festivalzeitraum und -zentrum

12.-18.11.2023 in der HFF München, Bernd-Eichinger-Platz 1, 80333 München

Tickets
Tickets sind auf filmschoolfest-munich.de und über München Ticket (Einzeltickets: 7 Euro / Festivalpass: 35 Euro) erhältlich.

Award Ceremony
Die Award Ceremony findet am 18. November statt (auf Einladung).