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Meet the Filmmakers: IT DOESN'T HAVE TO BE TODAY, TALK TO ME, THE DOOR OF RETURN

Redaktion
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Ein Interview mit den Regisseur:innen Sophia Groening, Ribal Chedid und Kokutekeleza Musebeni 

Meet the Filmmakers: IT DOESN'T HAVE TO BE TODAY, TALK TO ME, THE DOOR OF RETURN

Beschreibe Deinen Film in drei Worten.

Sophia Groening: Kinder unter sich.

Ribal Chedid: Roh, intensiv, nachvollziehbar.

Kokutekeleza Musebeni: Kämpferisch, empathisch, leidenschaftlich.

 

Wenn Dein Film ein Tier wäre, welches Tier wäre er?

Sophia Groening: Ein grüner Papagei vom Rhein.

Ribal Chedid: Ein Vogel.

Kokutekeleza Musebeni: Ein Löwe.

 

Was war der unvergesslichste Moment während des Filmdrehs?

Sophia Groening: Wir haben ja an diesem Platz gedreht in Porz, der immer voller Menschen ist, die da rumsitzen, bisschen gucken, quatschen und sich ab und zu beim Döner King was holen. Wir waren da mit unserer Kamera ziemlich schnell kein Ereignis mehr, die Leute gingen um uns herum wie um Pylonen oder einfach, als wären wir immer schon da gewesen. Am zweiten Tag zog eine schwarze Rauchwolke am Himmel auf, Lagerhallenbrand um die Ecke. Alles hielt inne. Da waren wir alle nur noch Zuschauer.

Ribal Chedid: Nachdem wir die emotionalste Szene am letzten Tag unseres 3-Tage-Drehs gedreht hatten, bin ich unbemerkt aufgestanden und in das Schlafzimmer vom Set gegangen. Mein AD und beste Freundin Rita Abi Raad hat es doch bemerkt und ist mir gefolgt. Sie hat mich beim Weinen entdeckt und dann haben wir zusammen weitergeweint. Wir waren so bewegt von der Szene und wie sie geworden war. Zu diesem Zeitpunkt waren wir wirklich eins mit der Story. Es war ein bittersüßer und unvergesslicher Moment, den wir für immer in Erinnerung halten werden.

Kokutekeleza Musebeni: Als ich 2020 auf einer Black Lives Matter Demonstration auf dem Königsplatz war und dachte, es würden nur ein paar hundert Menschen kommen und auf einmal waren da über 25.000 Teilnehmer:innen. Das hat mich so berührt.

Was ist Dein Lieblingsfilmzitat?

Sophia Groening: "You do not get to watch my fucking television set!" („Du schaust bei mir nicht Fernsehen!“) – Al Pacino in HEAT (1995) von Michael Mann

Ribal Chedid: "I guess when you’re young, you just believe there’ll be many people with whom you’ll connect. Later in life, you realize it only happens a few times." („Wenn man noch jung ist, glaubt man, dass es viele Menschen gibt, die zu einem passen. Irgendwann später merkst du dann, dass es doch nur ein paar wenige sind.“)

Dieses Zitat ist aus dem zweiten Film der „Before“-Trilogie von Richard Linklater, BEFORE SUNSET (2004). Es bewegt mich auf eine Weise, die ich nicht wirklich erklären kann. Es ist einfach wunderbar schmerzhaft. (Ich hoffe aber mal, es stimmt nicht. 😊)

Kokutekeleza Musebeni: Science fiction trash. ;-)

 

Mit welchem/r Filmemacher:in würdest Du gerne mal ein Bier trinken gehen?

Ribal Chedid: Von den vielen Filmemacher:innen, die ich gern mal treffen würde, würde ich am liebsten mal etwas mit Xavier Dolan trinken gehen. Seine Darstellung von dysfunktionalen Familienbeziehungen ist mir sehr vertraut und hat daher auch meinen Kurzfilm beeinflusst. Der Wide Shot in der Küche (3. Shot im Film) ist direkt von seinem ersten Film I KILLED MY MOTHER (2009) inspiriert, weil ich ihn so liebe.

Kokutekeleza Musebeni: Mit Viola Davis.

 

Was war der erste Film, den Du im Kino gesehen hast?

Sophia Groening: DAS DSCHUNGELBUCH (1967).

Ribal Chedid: Ich verschweige euch mal diese Peinlichkeit. 😊

Kokutekeleza Musebeni: DER KÖNIG DER LÖWEN (1994).

 

Wenn Du kein:e Filmemacher:in wärst, dann wärst Du …?

Ribal Chedid: Ich sage immer, in einem anderen Leben wäre ich Dolmetscher.

Kokutekeleza Musebeni: Immobilienmaklerin von Luxusimmobilien.

 

Was ist Dein Lieblingspartysong?

Ribal Chedid: "Dancing Queen" von ABBA. Es erinnert mich immer an enge Freunde im Libanon, die ich so vermisse, da ich jetzt in Paris lebe.

Kokutekeleza Musebeni: "What You Need" von Kaytranada.

 

Ist das Dein erster Besuch in München? Welche Erwartungen hast Du?

Ribal Chedid: Ja, das ist mein erster Besuch in München (und Deutschland). Ich freue mich vor allem darauf, eine Woche mit jungen Filmemacher:innen wie mir aus der ganzen Welt zu verbringen. Das ist doch etwas, das wir nicht jeden Tag erleben können.

Kokutekeleza Musebeni: Ich wurde in Bayern geboren und habe zehn Dirndl im Schrank hängen.

Sophia Groening: IT DOESN'T HAVE TO BE TODAY - Programm 10

Ribal Chedid: TALK TO ME - Programm 6

Kokutekeleza Musebeni:: THE DOOR OF RETURN - HFF Special 1

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