41. FILMSCHOOLFEST MUNICH: Climate Clips Awards 2022
Sonntag, 13.11.2022
Bei der Eröffnungsfeier des 41. FILMSCHOOLFEST MUNICH werden die ersten Preise verliehen. Der Climate Clips Award wird an die drei besten Kurzfilme vergeben, die sich mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzten.
Seit 2008 vergibt die Nagelschneider-Stiftung in Kooperation mit dem FILMSCHOOLFEST MUNICH und Brigitte Bruns den Climate Clips Award an den Kurzfilm, der sich am besten mit dem Thema Klimawandel und nachhaltige Energie auseinandersetzt.
Der Wettbewerb wird jährlich ausgeschrieben und steht allen Filmschüler:innen aus aller Welt offen. Ab diesem Jahr erhalten die Gewinner:innen des Climate Clips Award 3.000 € als 1., 2.000 € als 2. und 1.000 € als 3. Preis.
In diesem Jahr waren grün und umweltfreundlich produzierte Projekte förderfähig und waren in Bezug auf das Projekt Green Film Shooting des Europäischen Zentrums für Nachhaltigkeit in der Medienwelt als Mindeststandard des MOIN-Filmfonds vermerkt.
Der 1. Preis geht an THE LAST SHADE (DER LETZTE SCHATTEN) von Alper Bozkurt von der University of Arts in London.
Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Ein vor der Hitze fliehender Mann teilt den letzten Tropfen aus seiner Wasserflasche mit einem kleinen Ästchen, eine hoffnungslose symbolische Geste. Die zügige Szenenfolge warnt vor der mit steigender Erderwärmung und zunehmendem Ressourcenverbrauch uns Allen drohende Zukunft, vor allem vor den verheerenden Folgen eines Lebens ohne Wasser für Kreaturen, Vegetation, Tier und Mensch. Es ist ein Notruf zum Handeln. Die Jury gratuliert zu einem wunderbar stringent ins Bild gesetzten Animationsclip mit dem 1. Preis.“
Mit dem 2. Preis wird ONCE UPON A TIME: EARTH (VOR LANGER ZEIT: ERDE) von Christian León von der Politécnico Grancolombiano in Bogotá ausgezeichnet.
Die Jury schreibt: „Die Erde: eine ferne Erinnerung an eine Zeit vor dem Klima Crash – immer wieder unterbrochene Gedächtnisfetzen als gestörte Filmszenen von Menschen in Städten, auf Straßen und Plätzen. Ein Kaleidoskop, untermalt von Stimmen, Sprachfetzen, Geräuschen und Tönen aus dem Tonarchiv – immer wieder abgerissen durch elektrische Übertragungsstörungen – real vertraut vom Fernsehen. Die Jury dankt für den in Ton und Bild experimentelle Reflektion über unsere menschliche Existenz und ihre Gefährdung mit dem verdienten 2. Preis.“
Der 3. Preis geht 2022 an FISHERMAN (FISCHER) von Vahid Omidi von der Mashgh Film School in Afghanistan.
Die Meinung der Jury ist: „Das fiktive Szenario in FISHERMAN beschwört die Gegenwart heutiger Fischer, deren Existenz durch die globale Erderwärmung und die Austrocknung ganzer Seen und Flussläufe bedroht ist. Das frontal in matten Farben und klanglos ins Bild gesetzte Drama eines verzweifelten Fischers angesichts der Verdunstung seines Sees ist ein, in eine aussagekräftige Bildsprache übersetztes Narrativ, dem die Jury den 3. Preis verleiht.“