Meet the Filmmakers: WAITING TIME
Interview mit Regisseurin Clara Stern

Regisseurin Clara Stern
Welche drei Worte beschreiben deinen Film WAITING TIME am besten?
Nacht, Alleine, Belästigung
Was war der erste Film, der dich tief beeindruckt hat?
Als Kind haben mich die Verfilmungen von Astrid Lindgrens Büchern beindruckt, vor allem RONJA RÄUBERTOCHTER und DIE BRÜDER LÖWENHERZ musste ich mir mehrmals anschauen. Mich hat mitgenommmen und fasziniert, dass Filme so starke Gefühle auslösen: Angst, Trauer, Freiheit. Und natürlich auch Lachen und verliebt sein.
Mit welche/r/m SchauspielerIn würdest du gerne drehen und warum?
Mich faszinieren SchauspielerInnen, die –wie ich es ausdrücke – unter der Oberfläche spielen. Bei denen man das Gefühl hat, während man ihnen zuschaut, dass man sehen kann, was sich direkt unter der Haut abspielt. Ohne, dass sie den Subtext in die Gesten legen. Andrew Garfield ist so ein Schauspieler. Carey Muligan. Aber sicher auch Franz Rogowski.
Wenn dein Film ein Tier wäre – welches?
Ich glaube nicht, dass der ganze Film ein Tier wäre. Aber die Hauptfigur, die ist, hmmm, am ehesten ein Fuchs. Ein wilder Fuchs, der nachts in der Stadt unterwegs ist. Er/sie kann sich verteidigen, aber es gibt genug Tiere, die trotzdem stärker sind.
Szene aus WAITING TIME
Was glauben deine Großeltern, was dein Job ist?
Meine eine Großmutter versteht sehr gut, was ich tue, sieht sich die Filme an, diskutiert mit mir über SchauspielerInnen, sie war immer sehr an Kunst interessiert, ging viel ins Theater. Meine andere Großmutter fragt mich, warum sie mich nicht öfter im Fernsehen sehen kann.
Wenn du kein Filmemacher wärst, was wärst du dann?
Wenn ich nicht als Filmemacherin arbeite, arbeite ich als Moderatorin. Das macht mir viel Spaß, ist jedesmal – wie das Filmemachen – eine Herausforderung: unterschiedliche Themen, Menschen, Veranstaltungen, Orte.
Szene aus WAITING TIME
Bist du zum ersten Mal in München? Was erwartest du von der Stadt und vom Festival?
Ich war vor acht Jahren mal zwei Tage in München. Ich habe kaum Erinnerungen. Ich erwarte mir vor allem spannende FilmemacherInnen kennenzulernen, mich mit ihnen auszutauschen. Und natürlich gute Filme zu sehen.
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