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MY SILICONE LOVE
Welche glatte Sinnlichkeit diese weiblichen Puppen haben, lebensgroß gebaut, die Körper makellos, die Kurven ansprechend, und wenn sie auch nicht sprechen (was ja vielleicht ein Segen ist) und ihre Augen regungslos bleiben – für Everard Cunion sind sie die perfekten Lebenspartner. Sie bleiben ihm treu, verlassen ihn nicht, sterben nicht, wie es seine Mutter vor vielen Jahren tat. Nein, keine Filmfigur ist dieser Everard, sondern ein realer Mensch, der mit zwölf dieser Puppen im englischen Christchurch zusammen lebt. Sie setzt dieser experimentelle Dokumentarfilm verführerisch, ja, lebendig in Szene. Die Einsamkeit vertreibt sich Everard mit diesen Silikon-Ladies, nimmt sie mit im Auto, redet und schläft mit ihnen. Wie jemand sich seine Normalität konstruiert, das ist halt ganz verschieden. Hat Everard aber nicht doch Sehnsucht nach realen Frauen? Zu einem Date geht er, weihnachtlich kalt ist es draußen. Aber vielleicht kann man sich Wärme auch imaginieren, lieber mit einer Puppe an der Seite.
- Laufzeit: 28 Min.
- Filmschule: NFA, Nederlandse Film en Televisie Academie
Meet the director

Sophie Dros
Was Sophie Dros in ihren Filmen möchte? Eine aufregende Geschichte erzählen, in einer überraschenden Ästhetik. Besonders für Menschen, die einen besonderen Lebensstil kultivieren, interessiert Sophie sich. In ihrem zweiten Jahr an der Filmakademie in Amsterdam drehte sie einen kurzen Dokumentarfilm für den niederländischen Sender NPO. Ihr Projekt im dritten Studienjahr, RUBBER ROMANCE (2014) gewann den Preis für den besten dramatischen Kurzfilm beim Cinekink Festival in New York. Bereits 2011 hatte sie die Idee für einen Film über einen Mann, der Sex mit lebensgroßen Puppen hat. MY SILICONE LOVE (2015) ist nun das Resultat.